Um- und Anbau eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses

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Denise Schopen Denise Schopen
Denkmalgeschütztes Fachwerkhaus, Um- und Anbau, Architektur und Innenarchitektur - Wolfsburg, OT. Fallersleben, GID / GOLDMANN-INTERIOR-DESIGN GID / GOLDMANN-INTERIOR-DESIGN
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Unseren Experten von Goldmann-Interior-Design (GID) aus Sehnde bei Hannover ist mit diesem Projekt ein ganz besonderes Meisterwerk gelungen. Der Um- und Anbau eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses in der historischen Kernstadt erforderte eine überlegte sowie fachliche Vorgehensweise, damit weder der ursprüngliche Charme des Hauses noch die intakte Bausubstanz beschädigt wurde.

Bei diesem Projekt handelt es sich um den Umbau von ausgewählten Bereichen (EG und 1. OG) im vorderen, denkmalgeschützten Fachwerkhaus sowie um die Gebäudeaufstockung auf einem bestehenden Anbau. Es wurden etwa 400 qm neue Gesamtnutzfläche und circa 220 qm neue Gesamtwohnfläche geschaffen.

Schaut euch im Folgenden an, wie die Verwandlung des Fachwerkhauses ablief und was für ein modernes Haus nach dem Um- und Anbau entstanden ist! Wir sind uns sicher, ihr seid genauso begeistert wie wir!

Der An- und Umbau des Fachwerkhauses

Die Aufstockung des Fachwerkhauses wurde unter der Berücksichtigung statischer Erfordernisse ausgeführt. Die leicht geneigte Konstruktion verfügt über eine verdeckte Dachentwässerung.

Die Fassade des Anbaus wurde auch über den unteren Altbestand des Hauses fortgeführt. Bei den gewählten Fassadenpaneelen Chameleon ändert sich je nach Sonneneinstrahlung die Farbe. Die Paneele bestehen zusätzlich aus einem nichtbrennbaren Baustoff (europäische Baustoffklasse A2-s1, d0).

Baustelle und Planung

Die Planung sowie die Durchführung des Um- und Anbaus wurden in enger Abstimmung mit der örtlichen Denkmalschutzbehörde durchgeführt. Aufgrund der unbestimmten statischen Situation des Hauses wurden umfangreiche konstruktive Maßnahmen erforderlich, die handwerklich umgesetzt wurden.

In einigen Innenräumen des Hauses wurden zum Teil spezielle Lehmbaustoffe eingesetzt, um dem historischen Charakter des Gebäudes gerecht zu werden und gleichzeitig ein angenehmes Raumklima zu erzeugen. Die gesamte Elektroinstallation des Fachwerkhauses wurde überholt und entsprechend der neuen Erfordernisse ergänzt. Durch den zusätzlichen Wohnraum, der durch den Anbau entstanden ist, konnten ein weiteres Gästezimmer und ein Arbeitszimmer umgesetzt werden. Der Anbau verfügt darüber hinaus über eine großzügige Dachterrasse mit Blick auf den Garten. Das Erdgeschoss vom Altbestand blieb von dieser Umbaumaßnahme unberührt.

Das neue Schlafzimmer

Im Obergeschoss des neuen Anbaus wurde ein Schlafzimmer mit Bad en suite errichtet. Das ehemalige Schlafzimmer im Altbestand konnte infolge der Raumerweiterung und des Platzgewinns nun zu einem separaten Ankleidezimmer umfunktioniert werden.


Das neue Badezimmer

Das Masterbad grenzt direkt an das neue Schlafzimmer an und verfügt über eine große Badewanne, die zentral im Raum steht. Eine große Dusche mit Regenduschdecke und Glasschiebetür sowie das WC befinden sich in separaten Raumnischen, die zusätzlich mit einer individuellen Entlüftung ausgestattet wurden.

Bei der Badgestaltung wurde ein Doppelwaschtisch mit zwei aufgesetzten Waschtischen sowie einem großen Spiegelschrank eingesetzt, welcher über reichlich Stauraum verfügt. Die Warmwasserversorgung wurde von alten Durchlauferhitzern auf eine Wärmepumpe umgestellt. Das Heizen der Räume erfolgt entsprechend örtlicher Vorgaben wie bisher auch über Fernwärme.

Das neue Duschbad

Im Rahmen des Umbaus des innenliegenden Duschbades wurde der ursprüngliche Grundriss erweitert, um heutigen Ansprüchen an ein modernes Badezimmer gerecht zu werden. Des Weiteren wurde an die Zukunft gedacht, wobei die Durchgangsbreite der Tür vorbereitet wurde, sodass eine Verbreiterung im Bedarfsfall später problemlos ohne einen weiteren Eingriff in die Baukonstruktion (Fachwerkkonstruktion) erfolgen kann.

Auch das Gästebad inklusive Dusche wurde neu gestaltet. Die neue Dusche ist bodengleich und somit ebenfalls barrierefrei gestaltet worden. Infolge einer Raumverbreiterung wurde die bestehende Fachwerkkonstruktion sichtbar, die im Randbereich als gestalterisches Element eingebunden wurde. Außerdem wurde hier auf Wunsch der Bauherrin ein spezielles Dusch-WC mit Föhn (Typ „Aqua-Clean“) installiert.

Ein besonderes Highlight ist die Trennwand zum offenen Treppenraum: Eine Wandöffnung mit intelligentem elektrochromem Glas ermöglicht es, individuell eine Transparenz oder eine blickdichte Satinierung durch elektrische Schaltung zu erzeugen.

Das neue Treppenhaus

Im Rahmen der Sanierung wurde ebenfalls der Treppenraum des Fachwerkhauses komplett neu gestaltet. Die alte Klinkerwand wurde durch das gründliche Herausarbeiten der historischen Fachwerkkonstruktion mit neuen Lehmbauelementen sowie einer modernen Treppenkonstruktion neu in Szene gesetzt.

Die historischen Balken des Fachwerkhauses, die früher in einem hellen Taubenblau gestrichen waren, wurden durch den Einsatz einer Maserier-Technik, einer speziellen Malertechnik, wieder in historische Elemente verwandelt. Zusätzlich wurden sämtliche Deckenbalken freigelegt, in ihren Urzustand zurückversetzt sowie neu konserviert.

Wie gefällt euch die Verwandlung des Fachwerkhauses?

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