7 Fehler, die wir immer wieder bei der Rasenpflege machen

Isabel Herwig Isabel Herwig
Die Terrasse im Garten, WARCO Bodenbeläge WARCO Bodenbeläge Klassischer Wintergarten
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Eine saftig grüne Wiese im eigenen Garten wächst nicht von allein, bzw. wenn doch, wuchert sie meistens und das will auch keiner. Rasenpflege lautet daher die Devise. Klar, je nach Größe der zu pflegenden Rasenfläche kommt jede Menge Arbeit auf die Hobbygärtner bzw. Gärtner zu. Dafür werden sie aber auch mit einem flauschigen Gefühl unter den nackten Füßen im Sommer belohnt. Bis man dahin kommt, sind die ein oder anderen Maßnahmen nötig.

Manchmal hat man dabei aber das Gefühl, man kann nichts richtig machen, wenn es darum geht seinen Rasen ordentlich zu pflegen. Zugegeben, es gibt jede Menge Fehler, die man bei der Rasenpflege machen kann, aber mit dem richtigen Know How passieren euch diese Anfängerfehler nicht mehr. 

Vertikutieren will gelernt sein, düngen auch und Rasen gießen ist auch gar nicht so einfach, wie man denkt. Das schafft ihr aber! Eurer Garten, aber vor allem euer grüner Naturteppich wird es euch danken. 

Der saftig grüne Rasen

Eine tolle Rasenfläche sieht schön aus und wertet euren Garten sowie das ganz Haus optisch auf. Aber: Ein ungepflegter Rasen kann schnell das Gegenteil bewirken. Wir möchten euch heute ein paar Tipps und Tricks rund um die Gartenpflege ans Herz legen, wie ihr auch euren Rasen auf Vordermann bringen könnt. Lest aber am besten gleich weiter und erfahrt, wie ihr euren Rasen pflegen könnt, sodass er wächst und gedeiht. Ist der Rasen gelb oder sind gelbe Stellen im Rasen? Euer neuer Rollrasen wird gelb? Euer Rasen wächst nicht? Habt ihr trockene Stellen im Rasen entdeckt? Unsere Gärtner haben ein paar wichtige Antworten und Tipps für euch.

 

Ihr möchtet euren Garten neu gestalten? Hier findet ihr tolle Tipps und Inspiration zur Gartengestaltung.

Rasen zu früh mähen

Wer neu in der großen weiten Welt der Gartenpflege ist, macht beim Rasen viel falsch. Woher soll man aber auch wissen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um seinen Rasen das erste Mal im Jahr zu mähen. Im Winter macht das Grün so was wie Winterschlaf, wächst wirklich nur ganz wenig.  

Dann geht alles ganz schnell. Sobald es wärmer wird, sprießen die Halme nur so. Aber fallt nicht auf das Wetter rein! Der richtige Zeitpunkt für das erste Mähen ist gar nicht so einfach zu erwischen. Setzt man den Rasenmäher zu zeitig an, kann es passieren, dass es noch einmal gefriert. Das ist Gift für die bereits gemähten Halme.  

Wer allerdings zu lange wartet, überfordert seinen Rasenmäher. Als Faustregel gilt: etwa 8 Zentimeter sollte der Rasen lang sein, bevor man ihn das erste Mal im Jahr mäht. Kommt der erste Frost im Herbst zurück, ist das das Zeichen mit dem Mähen aufzuhören.

Rasen zu kurz mähen

Hat man die erste Hürde überwunden und den Rasen das allererste Mal im Jahr gemäht, steht man schon vor dem nächsten Problem: Bloß nicht zu kurz schneiden…

Denn, wer lieber saftig grünen Rasen, statt blassen gelben möchte, sollte den Grashalmen die Chance auf Photosynthese geben. Das geht besser, je länger die Halme sind. Wer seinen Rasen nicht zu kurz schert, fördert auch das Wurzelwachstum. Das Gras wurzelt tiefer und ist resistenter gegen Trockenheit. 

Außerdem werden Mineralstoffe durch längere Wurzeln besser aufgenommen. Die perfekte Höhe für den Rasen im Garten ist drei bis fünf Zentimeter. Lieber einmal mehr mähen als mit einem Mal zu kurz. 

Dann verhindert man auch Sonnenbrand. Den bekommt Rasen nämlich, wenn er zu kurz ist und die Wurzeln frei liegen. 

Rasen überwuchern lassen

Wer seinen Rasen gar nicht mäht oder mit einem Rächen von Laub befreit, kann bald einen Urwald sein Eigen nennen. Das geht nämlich bei warmen Temperaturen schneller als man denkt. Insekten fühlen sich dann im Garten besonders wohl, aber auch Unkraut hat gute Chancen. 

Wer seinen Rasen vor dem Winter schon im August oder September das letzte Mal mäht, riskiert sogar den ein oder anderen Pilz und die Ausbreitung anderer Erreger. Warum? Werden lange Grashalme unter einer Schneedecke begraben, sind sie der perfekte Herd für solche Schädlinge. 

Am besten mäht man seinen Rasen das letzte Mal Mitte Oktober. 

Zu häufig vertikutiert

Vertiku… Was?? Keine Sorge, als Laie muss man den Begriff nicht kennen, aber man lernt ja immer dazu – vor allem, wenn man als Hobbygärtner eine gute Figur machen möchte. 

Wer seinen Rasen vertikutiert ritzt die Grasnarbe ein. Autsch. Klingt aber schlimmer als es ist. Damit werden Mulch und Moos sowie abgestorbene Halme aus der Rasenfläche entfernt. Sie wird ausgedünnt. Auch die Durchlüftung des Bodens wird gefördert. Bevor man seinen Rasen vertikutiert, muss er vollkommen trocken sein und tief gemäht. Dann kann der Vertikutierer ans Werk. Im Anschluss wird direkt neuer Rasen eingesäht und am besten auch gleich bewässert, wenn es draußen warm ist. 

Danach braucht er einige Wochen Ruhe um sich zu erholen. Vor allem neu angelegte Rasenflächen brauchen Ruhe und sollten nicht vertikutiert werden, weil die Wurzeln noch nicht fest genug im Boden verankert sind. Sie könnten herausgerissen werden. Empfohlen wird, den Rasen nach drei Jahren das erste Mal zu vertikutieren und auch dann nur in Maßen. Zweimal pro Jahr (im April und Oktober) reicht völlig. Alles andere greift die Wurzeln zu sehr an. 

Keinen Dünger verwendet

Mähen, Wässern und Düngen gehören zum 1x1 der Rasenpflege, wobei das Düngen am stiefmütterlichsten behandelt wird. Das ist allerdings extrem wichtig, wenn man verhindern möchte, dass sich Löwenzahn, Klee und anderes Unkraut auf seinem schönen grünen Teppich ausbreiten. 

Je gesünder das Gras, desto weniger Chancen haben die Störer. Wer gern ausgefuchst ist, kann mit Eisensulfat gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn das ist Dünger und Moosvernichter in einem. Aber Vorsicht: Das Zeug ist nicht ganz ungefährlich. 

Gras in der Wachstumsphase braucht besonders viel Dünger, es will ja schließlich mal groß und stark werden. Die beste Zeit für eine Rasendüngung ist April bis Mai, Ende Juni und ein letztes Mal im August. Man muss auch gar nicht viel Geld dafür ausgeben, handelsüblicher Rasendünger reicht aus. 30 Gramm pro Quadratmeter sind optimal.

Moos ignoriert

Wer schon die ein oder andere Erfahrung mit der Rasenpflege gemacht hat, bekommt nervöse Zuckungen im Auge, wenn er etwas weiches, grünes und robustes in seiner Grünfläche sieht. MOOS! 

Moosvernichter hilft die Symptome zu bekämpfen. Das Problem im Keim ersticken, können nur härtere Mittel. Der perfekte Moosvernichter basiert entweder, wie weiter oben schon erwähnt, auf Eisensulfat oder aber auf Essigsäure. Während die erste Variante bei feuchtem Wetter am besten wirkt, sollte es beim Einsatz von Essigsäure-Produkten möglichst trocken sein.

Etwa zehn Tage nach der Behandlung mit dem Vernichter stirbt das Moos ab und kann mit einem Vertikutierer endgültig aus dem Garten verbannt werden. Wer nicht rechtzeitig handelt, wird sehen was er davon hat. Binnen kürzester Zeit verbreitet sich das Moos. 

Rasen nicht gegossen

Okay, wer vergisst den Rasen zu gießen, ist selbst Schuld. Klar, das macht Arbeit und ist nervig, aber muss gemacht werden. Spätestens wenn sich die Farbe eures Rasens von grün zu gelb verwandelt und sich kahle Stellen bilden, solltet ihr merken, dass ihr etwas vergessen habt. 

Vor allem an heißen Tagen brauchen Rasen viel Wasser. Man soll allerdings nicht jeden Tag nur ein bisschen gießen, sondern lieber ein- bis zweimal die Woche viel. Um die richtige Menge abschätzen zu können, gibt es einen Trick: Marmeladenglas auf den Rasen stellen und Sprinkler anschalten, nach etwa 1,5 Zentimeter Wasser im Glas ist der Rasen feucht genug. 

Außerdem sollte man den Rasen lieber morgens gießen als abends. Dann ist er oft noch zu warm vom Tag und das Gießwasser verdunstet, anstatt den Rasen zu versorgen. 

Und wenn man besonders viel Glück (oder Pech – je nachdem wie man es nimmt) hat, regnet es ein bis zweimal die Woche und man kann sich das Gießen sparen. 

Welche Tricks habt ihr, um eure Rasenfläche saftig grün zu halten?

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