homify 360°: Haus am Branitzer Park in Cottbus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Haus am Branitzer Park, Eingartner Khorrami Architekten BDA Eingartner Khorrami Architekten BDA Klassische Häuser
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Das Architekturbüro Eingartner Khorrami Architekten BDA plante und baute auf einem besonders schmalen Grundstück den Neubau eines Einfamilienhaus. Die dezente und zeitlose Formensprache, die spitze Satteldachform sowie die Verwendung von Thermenfenster prägen den schlichten Entwurf. 

Planung

Die Aufgabe des Büros war es, eine elegante Lösung für das überaus schmale Grundstück zu schaffen. Durch die Planung des spitzen Satteldachs und die dadurch vertikal hervorstechende Ausrichtungsweise wird die eigentliche Problemstellung auf spielerische Weise unterstrichen. Hier wurde nichts kaschiert, sondern auf eleganteste Weise mit dem scheinbaren Problem umgegangen. 

So entstand der lange und schlanke Baukörper mit dem prägnanten Dach. Durch die symmetrische Positionierung der Bauelemente und der vertikal be­tonten Proportion wird ein repräsentativer Charakter hervorgerufen.  

Wirkung

Prägnantestes Gestaltungsmittel sind die ausformulierten Rundbogen- oder auch Thermenfenster, die sich in zentraler Anordnung jeweils an einer Giebelseite finden. Die Fensterläden thematisieren die private oder öffentliche Seite des Hauses. Je nachdem, ob sie geschlossen oder geöffnet sind, kann das Gebäude einen ganz anderen Ausdruck erzielen. In geschlossenem Zustand wirkt der Neubau eher introvertiert. Von weitem betrachtet, entsteht eine homogene Fläche aufgrund der hellen, bündigen Fassade. Der Fokus liegt so gänzlich auf der eleganten Kontur. Werden die Läden geöffnet, wirkt das Haus extrovertiert und freundlich.

Außen

Der lange Baukörper ist von drei Seiten umgeben von einer Holzterrasse, die in den warmen Sommermonaten zum draußen Sitzen einladen. Beheizt wird das Haus mit Erdwärme. 

Flur

Hier befinden wir uns im Obergeschoss des Hauses. Der Flur ist ein prägnantes gestalterisches Mittel. Unterbrochen wird dieser in rhythmischen Intervallen durch die wohnlich ausgebauten Gauben. So wird das natürliche System einer Allee nachempfunden, die ein stetiges Spiel zwischen Schatten und Licht darstellt. Dominiert wird der lange Flur von dem strahlenden Weiß, das eine klare und strenge Struktur vermittelt. Parole bietet dazu der Eichenholzboden, dessen Stäbchen in perspektivischer Richtung ausgelegt wurden und somit die längliche Dimension künstlich maximieren. 

Weitere Anregungen zu Holzfußboden findet ihr in dem Ideenbuch: Holzfußböden

Gaube 1

Besonders schön sind die Details des Einfamilienhauses gelungen, die man sonst normalerweise nur noch von Altbauten kennt. Hier wurde nämlich jeder Platz bestens ausgenutzt. An der Traufseite oder auch umgangssprachlich im Drempel findet sich ein integrierter Schrank, der unauffällig Dinge des Alltags kaschiert. Die Ausarbeitung ist äußerst präzise und von höchstem handwerklichen Können. 

Gaube 2

Eine weitere schöne Nische haben wir hier. Auf der Flurseite der Gaube wurden parallel zueinander angeordnete Sitzbänke angebracht. Diese laden zum Verweilen ein und wirken wie aus längst vergangenen Tagen. Der Bezug der Sitzkissen wurde aus schwarzem Leder gefertigt und schafft einen schönen Kontrast zu der weißen Basis. Durch das Fenster erhält diese Zone viel natürliches Licht. 

Wohnen

Im Wohnbereich des Erdgeschosses setzt sich der Fußbodenbelag weiter fort und rundet so das Gesamtbild stimmig ab. Die bodentiefen Fenster sorgen für ausgesprochen helle Räume, die von weiß getünchten Wänden begleitet werden. Der Kachelofen ist ein Entwurf der Architekten und gliedert sich bestens in das schlichte und dezente Interieur ein. Ebenso wie im Obergeschoss werden auch die Räume im Parterre über die langen seitlich verlaufenden Flure erschlossen. 

Wie gefällt euch die Gestalt des Hauses? Hinterlasst uns einen Kommentar!

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