Garten gestalten mal anders: Wild ist jetzt angesagt!

Marie Carstens Marie Carstens
homify Garten im Landhausstil
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Die Planung eines neuen Gartens ist alles andere als leicht. In welchem Stil soll der Garten angelegt werden? Soll es Beete oder lieber große Rasenflächen geben? Am besten ist es, wenn sich die ganze Familie bzw. die Bewohner des Hauses zusammensetzten und besprechen, was sie von ihrem Garten erwarten. Soll es eine Wohlfühloase für Hobbygärtner sein? Eine Fläche zum Anpflanzen von Obst und Gemüse und eine Spielecke für Kinder eingeplant werden, die beispielsweise eine Schaukel oder eine Sandkiste enthält? All das sind wichtige Punkte, die nicht nur umgesetzt, sondern auch bezahlt werden wollen. Es ist nicht unbedingt günstig, sich einen perfekten Traumgarten anzulegen, der alle Wünsche erfüllen kann. Aus diesem Grund muss frühzeitig geplant werden, wie der Garten aussehen soll, damit das Ergebnis umso schöner werden kann. 

Wer jetzt damit beginnt, seinen Garten oder Teile seines Gartens zu planen, Farbkonzepte auszuwählen oder einen Experten zu engagieren, kann im Frühling sofort mit der Umsetzung beginnen. In diesem Ideenbuch wollen wir euch einen ganz besonderen Gartentyp vorstellen: den Wildgarten. Der Wildgarten überzeugt mit einer bunten Blütenpracht und verwunschenem Charakter und ist im Sommer ein wahres Schmetterlingsparadies. Doch anders als gedacht, muss auch ein Wildgarten durchdacht angelegt und anschließend gepflegt werden.

Den Garten rechtzeitig planen

Die Größe eines Gartens spielt bei geschickter Planung eigentlich keine Rolle. Selbst ein kleiner Garten kann durch schöne Beete mit wilden Blumen und Kräutern zu einem absoluten Traum werden. Wichtig ist, dass ihr den Garten in der Planungsphase einmal aufzeichnet und strukturiert. Soll es ausschließlich wilde Beete geben, die durch einen schönen Gartenweg erreichbar sind? Oder soll eine Rasenfläche etwas Platz zum Spielen für Kinder bieten? Eine Terrasse und eine Sitzecke sollten ebenfalls eingeplant werden, damit ihr die Pracht eurer grünen Oase so richtig genießen könnt. Während die Terrasse windgeschützt am Haus liegt, sollte die zweite Sitzecke an dem Punkt im Garten geplant werden, an dem die Sonne auch zu späterer Stunde noch scheint. So könnt ihr an warmen, sonnigen Tagen auch nach der Arbeit noch die Sonne genießen und die letzten Strahlen so richtig auskosten. Eine Skizze hilft euch dabei, den Garten nicht nur zu strukturieren, sondern auch die Materialmenge besser einschätzen zu können.

Duftende Kräuter passen perfekt in das Naturthema

homify Klassischer Garten

Einheimische Kräuter sind ein weiterer Bestandteil, der in einem Wildgarten nicht fehlen sollte. Wer sich für einen naturnahen Garten entscheidet, kann nicht nur den wunderschönen Anblick genießen, sondern auch von gesunden und heilenden Pflanzen profitieren. Köstliche Speisen mit frischen, selbst angebauten Kräutern zu verfeinern, ist heutzutage etwas ganz Besonderes. Außerdem verbreiten sie im Garten einen angenehmen Duft, der sich mit dem vom Lavendel, Rosen und anderen vermischt. Wildkräuter wie Löwenzahn, Giersch und Brennnessel werden von vielen Gartenbesitzern als Bei- oder sogar Unkraut bezeichnet. Die jungen, nährstoffreichen Pflanzen sind allerdings nicht nur gesund, sondern auch lecker und machen sich in einem Salat oder Smoothie besonders gut. Wer sich dafür entscheidet, wuchernde Wildkräuter wie Giersch in seinen Wildgarten aufzunehmen, sollte den bepflanzten Bereich unbedingt mit Wurzelstoppern abtrennen. Diese verhindern, dass sich die Pflanze ausbreitet und den gesamten Garten einnimmt. Für ein schönes Gesamtbild können in diesem Bereich natürlich auch zusätzliche, blühende Pflanzen oder Stauden gepflanzt werden.

Natürliche Materialien für eine schöne Atmosphäre

homify Garten im Landhausstil Pflanzen und Blumen

Der Wildgarten lebt von seiner naturnahen Gestaltung. Aus diesem Grund sollten auch passende Materialien gewählt werden, um den Garten zu gestalten. Es sähe komisch aus, wenn zwischen den schönen Beeten, Sträuchern und Bäumen auf einmal der Plastikzaun oder Plastikgartenmöbel zum Vorschein kämen. Naturstein und Holz passen hingegen hervorragend ins Bild und machen aus dem Garten genau das, was er sein soll: ein Stück Natur, das einem ganz allein gehört.

Geschwungene Formen für einen natürlichen Look

homify Klassischer Garten

Ein Garten muss keine Ecken und Kanten haben, um strukturiert zu wirken. Gerade bei einem Garten, der Natürlichkeit ausstrahlen soll, sind geschwungene Linien und eine etwas wildere Formensprache von großer Bedeutung. Beetabtrennungen sollten wellenförmig verlaufen und durch eine weiche Rasenkante gesäumt werden. Es empfehlen sich Natursteine oder kleine Hölzer, die für mehr Stabilität etwas in den Boden eingelassen werden sollten. Auch der Gartenweg sollte sich an die natürlichen Formen des Gartens anpassen. Trittplatten aus Naturstein oder ein kleiner Kiesweg machen sich besonders gut und unterstreichen das Thema durch natürliche Materialien. Wer mehr über das Thema Gartenwege wissen möchte, sollte sich dieses Ideenbuch ansehen. Hier erfahrt ihr, welches Material und welcher Stil am besten zu eurem Haus und eurem Garten passen.

Blumen und Pflanzen sorgen für das perfekte Wildgartenflair

homify Garten im Landhausstil Pflanzen und Blumen

Ein Wildgarten ist ein Stück Natur, das ihr euch nach Hause holen könnt. Aus diesem Grund sollte auch die Auswahl der Pflanzen bedacht und an das lokale Klima angepasst werden. Tropische oder südländische Pflanzen haben hier nichts zu suchen, denn sie würden künstlich und fehl am Platz wirken. Stattdessen sollte der Fokus auf einheimische Büsche, Sträucher und Blumen gelegt werden, die bei unseren Wetterverhältnissen in ihrem vollen Glanz erstrahlen können. Die Kunst beim Anlegen eines verwunschenen Wildgartens ist, alles natürlich aussehen zu lassen und trotzdem das Farb- und Formenthema zu bestimmen.

Wilde Blumenwiesen als Schmetterlingsparadies

homify Garten im Landhausstil Pflanzen und Blumen

Typisch für den Wildgarten sind neben Lavendel, Gräsern und Wildrosen auch bunte Wildwiesenblumen wie Mohn, Margeriten, Kornblumen, Wiesenschaumkraut sowie Glocken- und Ringelblumen. In Gärtnereien und Gartenfachmärkten gibt es oftmals vorgefertigte Wildwiesen-Mischungen, die nach dem letzten Frost direkt im Beet ausgesät werden können. Die bunten Blüten verzaubern uns und den Garten vom frühen Sommer und je nach Sorte bis in den Herbst hinein. Doch nicht nur wir, sondern auch Schmetterlinge, Bienen und andere Tierchen erfreuen sich an der Blütenpracht. An einem sonnigen Tag die Blumenbeete zu betrachten, den Schmetterlingen zuzusehen und dem Summen der Bienen zu lauschen, kann wahre Glücksgefühle auslösen.

Die richtige Pflege für eine langjährige Freude

homify Klassischer Garten

Der Vorteil an einem Wildgarten ist, dass er relativ wenig Pflege benötigt. Natürlich müssen standardgemäße Gartenarbeiten wie Unkraut zupfen, Rasenmähen und das Beschneiden von Büschen und Sträuchern vorgenommen werden. Schließlich soll es ein Wildgarten und kein verwilderter Garten sein. Auch die Terrasse, die Sitzecke und der Gartenweg müssen sauber gehalten werden. Sämtliche Elemente aus Holz wie etwa Gartenmöbel sollten im Winter geschützt gelagert und im Frühjahr abgeschliffen und lasiert oder geölt werden.

Wäre ein Wildgarten etwas für euch? Wenn ja, wie würdet ihr ihn gestalten?

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