Weihnachten in Italien

Sabine Neumann Sabine Neumann
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Weiter geht es mit unserer internationalen Weihnachtsreihe. Heute reisen wir nach Italien, um zu sehen, wie dort traditionell Weihnachten gefeiert wird und welche Bräuche und Traditionen bei italienischen Familien im Mittelpunkt stehen. Auch hier variieren einige Brauchtümer von Region zu Region, aber so oder so wird von den Alpen bis zur Stiefelspitze leidenschaftlich gefeiert - und zwar einen ganzen Monat lang.

8. Dezember

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In Italien wird die Weihnachtszeit offiziell am 8. Dezember, an Mariä Empfängnis, eingeläutet. An diesem Feiertag muss niemand arbeiten oder in die Schule. Stattdessen wird die Zeit dafür genutzt, mit den Vorbereitungen für das große Fest zu beginnen. Die Wohnung wird weihnachtlich dekoriert, bunte Lichter und Sterne werden aufgehängt und auch der Weihnachtsbaum wird bereits jetzt in die Wohnung geholt und festlich geschmückt. Darüber hinaus sind viele alte Traditionen mit diesem Tag verbunden, die von Region von Region sehr stark variieren können.

Funkelnde Städte

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Jedes Jahr Anfang Dezember beginnen die italienischen Städte noch mehr zu leuchten und zu funkeln als üblich. Lichterketten und -schmuck in allen denkbaren Formen, Farben und Größen zieren die Straßen und an allen wichtigen Plätzen stehen große Weihnachtsbäume, um die feierliche Festtagsstimmung in jede Ecke der Stadt zu bringen. Meistens wird die prachtvolle Beleuchtung von Ladenbesitzern bezahlt, die zu dieser besonderen Zeit des Jahres so noch mehr Kunden in ihre Geschäfte locken wollen.

Santa Lucia

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Ein weiteres wichtiges Datum der italienischen Vorweihnachtszeit ist der 13. Dezember. In der Nacht vom 12. auf den 13. kommt Santa Lucia, die Botin des Lichts, und hinterlässt für die Kinder Süßigkeiten und kleine Präsente. Dabei ehrt man die Gestalt der frühchristlichen Märtyrerin Lucia von Syrakus, die die Armen speiste und sich, um den Weg zu beleuchten und dabei beide Hände zum Tragen von Nahrungsmitteln frei zu haben, einen Lichterkranz auf den Kopf setzte. Gerade auf Sizilien ist dieser Feiertag sehr wichtig, sodass viele Menschen, die ursprünglich von der Insel stammen, aber inzwischen in anderen Teilen Italiens leben, zu diesem Anlass in ihre Heimatstadt zurückkehren, um mit ihren Familien zu feiern.

Das Weihnachtsessen

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Nach tagelanger Vorbereitung steht nun endlich das große Weihnachtsessen an Heiligabend an. Traditionell gibt es jetzt frischen Fisch und am ersten Weihnachtsfeiertag dann jede Menge Pasta und andere köstliche regionale Spezialitäten. In manchen Regionen stehen nicht weniger als elf verschiedene Sorten Fisch und Fleisch auf der Festtafel. Und auch beim Dessert lassen sich die Italiener nicht lumpen: Neben Panettone, dem klassischen Weihnachtskuchen, werden gerne süße Brote, Mascarpone-Cremes, Honigbällchen und Panna Cotta serviert. Nach dem Essen vertreiben sich viele Familien die Zeit bis Mitternacht, wenn es die Bescherung gibt, mit Brettspielen und erzählen sich Geschichten und Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr. Gläubige Katholiken besuchen die Christmette. In Familien mit kleinen Kindern findet die Bescherung meist erst am Morgen des 25. Dezember statt.

Der erste Weihnachtsfeiertag

Wie bereits erwähnt, sind die Italiener am ersten Feiertag wieder am Tisch anzutreffen und lassen sich mit ihren Familien und Verwandten all die leckeren Spezialitäten schmecken, für die ihr Land so berühmt ist. Generell steht gutes Essen in Italien das ganze Jahr über im Mittelpunkt, aber gerade zwischen dem 8. Dezember und dem 6. Januar lässt man keine Gelegenheit aus, ein köstliches Festmahl zu zelebrieren.

Das Dreikönigsfest

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In Italien endet die Weihnachtszeit nicht wie bei uns in Deutschland mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag oder spätestens mit dem Beginn des neuen Jahres. Nein, auch das Dreikönigsfest am 6. Januar wird hier gebührend gefeiert und gehört unbedingt mit zu den Festlichkeiten dazu. Es gibt wieder Süßigkeiten und Geschenke für die Kinder. Diese werden allerdings nicht von den Heiligen Drei Königen gebracht, wie zum Beispiel in Spanien, sondern von der guten Hexe Befana, die durch den Kamin rutscht und die Strümpfe und Stiefel der guten Kinder füllt. Wer das Jahr über nicht brav war, findet übrigens nur Asche und Kohle in seinen Schuhen. Je nach Region und Gesinnung feiert man das offizielle Ende der Weihnachtszeit zusammen auf den großen Plätzen der Stadt, beim Lagerfeuer, mit dem Abschmücken des Baumes oder in der Kirche.

Wir sind neugierig und würden gerne wissen, welche leckeren Gerichte bei euch zuhause an Weihnachten traditionell auf den Tisch kommen. Hinterlasst...

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